Dort entstand in den 1980er Jahren eine der modernsten Bibliotheken Österreichs mit einem großzügigen Freihandbestand und dem repräsentativen Kuppelsaal als Veranstaltungsraum.
Über 30 Jahre blieb die Bibliothek architektonisch fast in ihrem Ursprungszustand.
Zentraler Entwurfsgedanke war die Verlegung des Haupteingangs und die sich daraus ergebende Öffnung der Bibliothek zur Stadt hin. Das Schlösschen mit Grundmauern aus dem 14. Jahrhundert wurde so als eigenständiges Gebäude freigestellt. So ist es gelungen, das baukulturelle Ensemble zu stärken.
Ein wesentliches Material ist sicherlich der Terrazzo im Erdgeschoss, den wir am bestehenden Fussboden in der Stiftsbibliothek orientieren konnten. Eine selten gewordene Handwerkskunst, über die wir uns noch lange freuen werden.
Die Rosenpforte des Schlösschens Babenwohl erinnert an eine Stelle des Romans „geliebte Schatten“ von Grete Gulbransson, in dem der Rosensaal im Hause beschrieben wird.
„Die Fernwirkung und Anordnung der Gebäude in Ihrem alten Baumbestand sprechen die Sprache von Gründerzeit und Jugendstil.
Von dieser felsigen Rippe aus konnten schon die Römer nach Süden blicken, bis ins heutige Liechtenstein und die Schweiz. Gleichzeitig ist es möglich, nach Nordwesten über den Bodensee hinweg und bis nach Deutschland zu schauen. Diese Blickbeziehungen, insbesondere jene nach Nordwesten zur Stadt Bregenz, wollten wir mit der Neuorientierung des Haupteingangs und der Öffnung der gesamten Außenanlagen wiederbeleben.
Mit einem Bestand von über einer halben Million Medien ist die Vorarlberger Landesbibliothek die größte
wissenschaftliche Bibilothek der Region.