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Das Grundstück steht im Spannungsfeld zweier Betrachtungsweisen.
Einerseits gibt es das vertraute Bild der Riedenburg, die einen markanten Hochpunkt besetzt, flankiert von Einfamilienhäusern in parkartiger Begrünung, davor breiten sich flache Wiesen aus. Eine Situation aus gewachsener Topografie, ein genius loci.
Auf der anderen Seite wird das Grundstück von der Arlbergstraße begrenzt, die nicht nur einen bedeutenden öffentlichen Raum für die Stadt Bregenz darstellt, sondern auch jener Verkehrsträger, der als L-190 das ganze Rheintal erschließt. Durch ihn wird der Ort zu einer Portalsituation, sozusagen eines der Einfallstore in die Stadt Bregenz.
Das Projekt versucht, diesen beiden übergeordneten Wirkungskräften gerecht zu werden, indem es die Baumassen entlang der Arlbergstraße bündelt und sich von der Riedenburg distanziert. Es entsteht die eindeutig städtische Typologie der straßenbegleitenden Bebauung, gleichzeitig eine wirkungsvolle Abschottung gegen den Verkehrslärm der bis zu 20.000 Fahrzeuge. Ein kleinerer Teil der Baumasse wird in niedrigerer Form zwischen die Einfamilienhäuser gesetzt. Durch die Setzung und Orientierung der beiden Baukörper wird die größtmögliche Durchlässigkeit für die Blickbeziehung zwischen Stadteinfahrt und Riedenburg gesucht. „Der Hang fließt noch durch.“
Alle Wohnungen sind nach Westen, in die Ruhe der Natur ausgerichtet. Von den meisten Balkonen aus ist die Riedenburg immer im Blick, die so die Identifikationsfigur des Ortes beiträgt. Durch die Beschränkung auf zwei Baukörper entsteht eine spürbare Weite zwischen den Häusern.