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Hoch über dem Bach, flankiert vom steilen Hang gegenüber, richtet sich das Haus talwärts. Der Blick schweift über die Stadt auf den See.
Nahezu schwebend breitet sich das Obergeschoss mit seinen weiten Auskragungen in seiner exponierten Lage aus. Einem Horst gleich, bildet eine feine Holzstruktur den Übergang zwischen Innen und Außen – ein verschiebbarer Holzvorhang filtert das Licht und bietet gleichzeitig Intimität.
Hier befindet sich das Wohngeschoss. Vollständig in astreiner Weißtanne ausgekleidet, lädt das Haus zum Fühlen, Riechen, Barfußlaufen ein. Die ebenfalls aus Weißtannenholz gefertigten Einbauschränke verschmelzen bündig zur Einheit mit Wand, Boden und Decke. Der präzise Einsatz des Materials und das geschickte Inszenieren unterschiedlichster Raumkonstellationen machen den Raum spannend und abwechslungsreich.
Das Haus tritt in Dialog mit der Umgebung. Einzelne Ebenen der mehr-schichtigen Außenhaut, werden verschoben – Ausblicke werden zu schützenden Wänden – an anderer Stelle wird der Blick freigelegt auf überraschende Landschaftsausschnitte. An heißen Sommertagen wird der Wohnraum, durch Vorziehen des Segeltuchvorhangs auf der Terrasse, um ein Sommerzimmer ergänzt. Nichts lenkt ab. Das Firmament ist gerahmt von der ovalen Öffnung am Plafond. Ein mächtiger Sandsteinkörper durchdringt die Glashaut an prominenter Stelle. Terrassenseitig der offene Kamin, im Wohnraum der wärmende Ofen – zentriert steht er da, Ruhepol und Orientierung am Horizont. Der außen geführte Schlot ruft Schiffsassoziationen wach – der Dampfer ist auf Kurs.