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Feuerwehrhaus in Kundl | EU-weiter, nicht offener, Realisierungswettbewerb
mit BewerbungsverfahrenOrtsbauliche Setzung: Das neue Feuerwehrhaus von Kundl steht in einer geradezu dörflich anmutenden Situation. Die Gebäude stehen frei, die Straße verläuft gewunden, Blickachsen öffnen und schließen sich. Das Gebäude fügt sich mit einem asymmetrischen Satteldach in die bestehenden Gebäude ein. Die Südseite öffnet sich mit einer Front von verglasten Toren zur alten Landstraße (jetzt „Dorfstraße“), die eine richtungsneutrale Ausfahrt ermöglicht. Die Ostseite spannt einen Vorplatz für den Hauseingang auf, auf dem sich auch der Turm mit dem Übungsplatz befinden. Im Westen befindet sich ein Nebeneingang, im Norden die Abfahrt ins Untergeschoss unter einer möglichst niedrigen Traufe, die die anliegenden Gärten so wenig wie möglich verschatten soll.
Eine Feuerwehr ohne sichtbaren Turm: Da die städtebauliche Situation an der Stelle keine ortsräumliche Fassung benötigt, wird der Turm bewusst in das Volumen des Hauses integriert. Damit das Haus dennoch seine Funktion in angemessener Weise nach außen trägt, sind wesentliche Flächen des Inneren mit roten Fliesen belegt und durch Kunstlicht akzentuiert. In besonderer Verdichtung umgibt diese Atmosphäre den Eingangsbereich im Osten des Hauses. Die altgedienten Geräte der Ortsfeuerwehr, der Spritzenwagen und der Leiterwagen, stehen vor glühend rotem Hintergrund in zwei verglasten Auslagen links und rechts vom Eingang.