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Hofgartencafé in Innsbruck | Wettbewerb 2022
Der Hofgarten in Innsbruck ist die unverzichtbare grüne Lunge der Innenstadt, ein Refugium für alle, die sich in ein Reich der natürlichen Oberflächen und der verschlungenen Räume zurückziehen wollen. Die Betriebsamkeit und der Lärm der Stadt treten hinter die hohen Mauern zurück, auch die Wirkung der städtischen Fassaden und des Straßenverkehrs werden abgemildert, gedämpft. Es ist ein Ort der kultivierten Natur, an dem man Kontakt mit exotischen und teils uralten Bäumen aufnehmen kann. Der gesamte Hofgarten steht unter Denkmalschutz.
Als willkommene Ergänzung dieser Oase in der Stadt sehen wir das neue Hofgartencafé. Ein neues Gebäude in diesem Bereich muss von höchster Qualität sein, es darf keine Rückseiten haben, es muss den Hofgarten atmosphärisch bereichern. Zusammengesetzt aus vielen kleinen Pavillons bildet es eine Struktur, in der man sich einerseits geborgen fühlen wird, und gleichzeitig fast wie draußen im Park. Eingeschossig und aus Holz gebaut, wird es ein Teil der urbanen Gartenkultur sein, ein großes, öffentliches „Salettl“.
Raumhohe, bis zu 4m hohe Verglasungen werden den Park ins Innere holen und die Grenze zwischen Lokal und Terrasse verwischen. Eine perfekte Fügung der sichtbaren Konstruktion, elegant gepolsterte Bänke und edle Vorhänge werden für eine gemütliche Salonatmosphäre sorgen, insbesondere an kalten Tagen.
Es gibt noch eine weitere wesentliche Struktur des Gebäudes, nämlich überhöhte Laternen mit verspiegeltem Inneren, die einerseits das Tageslicht tief in das Gebäudeinnere lenken, andererseits einen unerwarteten Blick hoch in die Baumkronen ermöglichen, den es ansonsten aus dem Gebäude heraus nicht gibt. Diese Laternen werden auch über die Hofgartenmauer hinweg ein Zeichen für das neue Hofgartencafé setzen. Wenn im Winter die Bäume kahl sind, wird sich das warme Licht des Inneren in den aufgesetzten Laternen spiegeln und den Gästen den Weg weisen.