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Das Areal des Yachtclubs Bregenz liegt am Uferstreifen der Bregenzer Bucht und orientiert sich mit seinen Anlagen nach Norden, in die größte Weite der Bregenzer Bucht hinein. Die Anlage bietet nicht nur den vereinsmäßig organisierten Seglern eine professionelle Umgebung, sondern ist durch den Fußweg Teil eines öffentlichen Ufers mit hohem Erholungswert für alle Bregenzer. Der Yachtclub stellt durch seine sportlichen Erfolge einen starken Identifikationspunkt für die Stadt Bregenz dar.
Das neue Clubgebäude steht mit seiner Längsseite direkt am Fußweg, damit sich möglichst viele Räume zum See orientieren können. Die Schmalseite orientiert sich zum Hafenmeisterhaus, so bildet sich ein kleiner Platz, an dem sich die Aktivitäten der Segler konzentrieren. Am Übergang dieser beiden öffentlichen Räume liegt eine breite überdeckte Stiege, die den Hauptzugang des Yachtclubs darstellt.
Das Erdgeschoss ist wesentlich kleiner als das Obergeschoss, das Gebäude hat einen „kleinen Fußabdruck“. Die Funktionsräume wie Lager, erste Hilfe usw. liegen in diesem eingezogenen Sockelgeschoss. Unauffällige Fassadentüren erschließen die Funktionen auch von außen, Stiege und Aufzug verbinden intern zum Obergeschoss. Diese Ebene bietet großzügige überdeckte Flächen an, die zum Sockel hin auf eine Höhe von 398,00 sanft ansteigen. Die Auskragung schützt die Türen der öffentlich zugänglichen Räume, die abgestellten Fahrräder, eventuelle Arbeiten an Booten oder auch Feste, die bei Regen stattfinden können. Die schmalen Außentüren zu den Funktionsbereichen sind durch mobile Barrieren gegen Hochwasser leicht zu sichern.
Die Gemeinschaftsräume des YCB liegen im Obergeschoss, fern von Hochwasser, mit Blick in alle Richtungen und begleitet von einer langen überdeckten Terrasse. Die Außenwände sind überall raumhoch verglast, ein Vordach mit einer Tiefe von 1,50m schützt verlässlich vor Blendung und sommerlicher Überwärmung. Die Bar mit Ausschank stellt das Drehkreuz aller Bewegungen, den Treffpunkt dar.
Seminarraum und Clubraum sind getrennt erschlossen, aber auch für entsprechende Anlässe zusammenlegbar. Der Büroraum hingegen orientiert sich nach Osten zum Vorplatz der Segler, er bietet aber Ausblick auf drei Seiten.
Struktur des Gebäudes: Der Sockel trägt mit seinen betonierten Umfassungsmauern das aufsteigende Haus. Im Obergeschoss übernehmen zwei Reihen von Stahlsäulen diese Rolle. Die Decke über dem Og ist als Rost aus Stahlträgern ausgeführt, auf dem das auskragende Dach aufliegt und von dem die verglasten Wände abhängen. Es entsteht ein Kräfteverlauf mit Zug und Druck, geführt durch teilweise filigrane Bauteile, ähnlich wie sie an einem Segelboot zum Einsatz kommen.
Materialisierung: Der Sockel und die Untersicht des Obergeschosses sind mit massiven Eichenbrettern verkleidet. Die Stahlteile werden mit Eisenglimmer beschichtet, das Kaltdach ist mit Lärchenschindeln eingedeckt.
Wir suchen ein Bild, das dem sommerlichen Leben am naturnahen Ufer des Bodensees entspricht. Einerseits soll die Professionalität des Vereines abgebildet werden, andererseits aber auch die entspannte Geselligkeit an einem besonderen Ort.